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Wagenbau-Tagebuch 2011
Nach zwei sehr schönen Karnvalsumzügen im Grevener Karnevalsumzug mit unserer "Mütze", haben wir uns dieses Jahr
dazu entschlossen einen
neuen Karnevalswagen zu bauen.
Nach reiflicher Überlegung haben wir uns dieses Jahr auf einen
Mottowagen geeinigt. Eine
venezianische Gondel soll es werden. Die Gondolieri-Kostüme wurden schon auf unserer Köln-Fahrt eingeweiht.
Für alle die jenigen, die sich schon immer gefragt haben, wie so ein Karnevalswagen gebaut wird, oder die vielleicht noch
mithelfen wollen, oder auch einfach nur schauen wollen wie der aktuelle Stand ist, gibt es jetzt hier das
Wagenbau-Tagebuch. Hier wird in Wort und Bild festgehalten, was unsere tapferen Bau-Jecken bereits zu Stande gebracht
haben.
Natürlich ist auch jeder herzlich eingeladen bei der Entstehung mitzuhelfen - es werden immer helfende Hände benötigt.
Mitfahren mit dem fertigen Wagen ist ebenfalls sehr erwünscht!
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Wagenbau-Tagebuch: Erstes
Bautreffen - Ideen- und Mottofindung
Was kommt dabei raus, wenn eine Hand voll Männer mit einer Hand voll Bier zusammensitzen? - Erstmal nichts! Oder besser
gesagt alles mögliche, vor allem unmögliche. Von Piratenschiff bis U-Boot war so ziemlich alles vorgeschlagen worden. Es
sollte was ganz Neues sein, was politisches, was über Reckenfeld, etwas religiöses, nichts anzügliches, baubar, groß und
pompös, mit entsprechenden Kostümen, ...
Spät Abends kam dann endlich die zündende Idee - wir machen wat mit Gondeln! Die Gondolieri vom Walgenbach! Da ist
Schiff mit drin, hat was mit Reckenfeld zu tun, ist schwarz wie die Reckenfelder Bergbau Lore, nicht anzüglich und es gibt
Kostüme - das ideale Motto war gefunden!
Die kreative Runde sitzt beim Prinzen zusammen und grübelt über das ultimative Motto. |
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Wagenbau-Tagebuch: Zweites
Bautreffen - Überprüfung der technischen Machbarkeit
Leider konnten wir von dem Anhänger, den André im Internet ersteigert hat nicht viel gebrauchen - lediglich die Felgen
und die Achsen können vielleicht verwendet werden. Damit war das Projekt schon fast wieder gestorben.
Doch ein richtiger Lehmkuhl gibt nicht auf und flugs waren Rahmenteile, Deichsel, Drehverbindung und Träger besorgt.
Der Hänger wird nun
komplett neu gebaut - ja richtig gelesen. Wir werden uns den passenden Hänger selbst bauen. Die Kompetenz und das
Material kommt von Firma Lehmkuhl und der Arbeitseifer von den KaKiVlern.
Auf den nachfolgenden Bilder sieht man das erste Maßnehmen.
Das Ding ist massiv - aber Wilfried arbeitet ja bei der Krankenkasse - kann er sich direkt Rückentechnisch
beraten lassen. |
Mit etwas Fantasie kann man den Anhänger schon erkennen. |
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Wagenbau-Tagebuch: Drittes
Bautreffen - Grundsteinlegung
Der Anfang ist getan. Das Team wird in zwei Gruppen geteilt: Team Holz ist für den Aufbau, also die Gondel zuständig.
Team Metall bringt unseren Anhänger in Schuss.
Nachdem die Maße und Dimensionen skizziert wurden kann es losgehen. Als erstes wird der Kiel gefertigt. Aus sechs
Lagen Sperrholz, Leim und Tackernadeln wird der Rumpf gebogen. Die gesamte Länge hat etwas mehr als 11 Meter! |
Team Metall hat begonnen die Rahmenteile der Ladefläche zusammen zu schweißen. Die Position der Achsen und des
Drehkranzes wurden festgelegt. |
Unser Prinz Dirk schaut sich den Fortschritt beim Team Metall einmal an. |
Die Rohfassung der Achskonstruktion wird schon mal probehalber zusammengelegt. |
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Wagenbau-Tagebuch: Viertes
Bautreffen - Der Rahmen entsteht
Wir mussten feststellen, das es nicht funktioniert das Teil in einem Stück zu bauen. Also haben wir es gemacht wie die
Profis. Es wurden der Rumpf, das Heck und das Mittelteil einzeln erstellt.
Hier das hintere Teil der Gondel. In Höhe des Kopfes von Thomas wird der Gondoliero später stehen. |
Das Heck von der anderen Seite. Der höchste Punkt wird in Etwa bei 2,5 bis 3 Meter liegen. |
Hier der Bug der Gondel. Heck und Bug werden nicht begehbar sein - stehen werden wir in der Mitte der
Gondel. |
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Wagenbau-Tagebuch: Fünftes
Bautreffen - Zusammenbau Rahmen und "kleiner Stapellauf"
Heute wurde in die Hände gespuckt! Wir haben nun die drei Teile zusammengefügt, weil es keinen Sinn macht die Gondel
dreiteilig zu lassen. Alle Segmente passten gut zusammen. Damit André in der Woche auch noch seinen normalen Tätigkeiten
nachgehen kann, muss das Gestell die Halle verlassen. Jetzt kam die Stunde der Wahrheit - wird das Gestell in seinem jetzigen
Zustand schon so stabil sein, dass es nicht abknickt - siehe Fotos...
Die Gondel nimmt schon konkrete Formen an. Besonders schön zu sehen, der kunstvoll von unserem Prinzen ausgesägte
Bugbeschlag. Ein Prachtstück! Jetzt fehlen nur noch einige Streben. |
Hier ist gut zu erkennen, wie die drei Teile zu einem zusammengebaut sind. Wird die Konstruktion halten? |
Der Bugbeschlag in seiner ganzen Pracht - wie eine echte venezianische Gondel eben! Später wird dieser Teil
goldfarbig. |
Der Blick über die Gondel zum Heck. Es fehlen noch ein paar Verstrebungen, der Ein- und Ausstieg sowie die
Ablagen der Bonbons. Zum Schluss wird das Ganze mit schwarzer Folie bespannt. |
Der Baumeister, nein nicht Bob sondern Dirk. Damit man sich an der Brüstung auch mal abstützen kann werden noch
ein paar Stützen eingebaut. |
Hier kann man zum ersten Mal erahnen wie groß die Gondel wird! Es passen in die Mitte mindestens 12 Personen
rein. |
Claus beim Ausmessen der Stützen. Unser Herr der Stichsäge war auch für das passgenaue Sägen zuständig. |
Wer arbeitet darf auch gerne mal ein Feierabend Bier trinken. Claus, Werner, Dirk und André überlegen bei bester
Stimmung, wie die Gondel am besten aus der Halle transportiert werden kann. |
...natürlich mit Muskelkraft! Das Schiff verläßt das Baudock und wird draußen bis zum nächsten Treffen
zwischengelagert. Die Konstruktion war an einigen Stellen noch etwas wackelig, aber im Großen und Ganzen schon sehr
stabil. |
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Wagenbau-Tagebuch: Sechtes
Bautreffen - Das Schiff und der Anhänger nehmen Gestalt an
Ziel des heutigen Tages war die Fertigstellung des Rahmens. Der Anhänger muss für seinen Einsatz bei Wind und Wetter
mit Farbe geschützt werden. Dazu haben wir uns wieder in zwei Teams aufgeteilt. Das parallele Arbeiten bringt eine Menge
Zeitvorteil.
Mit unbändiger Muskelkraft wird unser Schiff wieder zurück in das Baudock gebracht. |
André hat den Rahmen des Anhängers bereits fertig verschweißt und somit für den Grundierungsanstrich bereit
gemacht. |
Einige Stellen müssen vor dem Lackieren aber nochmal nachgearbeitet werden - da ist Christoph natürlich
pingelig! |
Damit auch wirklich alles vor Rostfraß geschützt wird demontiert der andere Christoph noch schnell ein paar Teile
der Achse. |
Derweil sorgt Claus für ausreichend Stabilität des Grundrahmens. |
Die Felgen, sowie auch die Rahmenteile wurden komplett sandgestrahlt. Dadruch hat der Rost keine Chance weiter am
Anhänger zu nagen. |
Der Chef Werner hat alles voll im Griff! |
Markus schraubt die von Claus entworfenen Konstruktionsteile fest an den Rahmen. |
Thomas lackiert die Felgen damit auch dort der Rost keine Chance hat. |
Die Felgen wurden bei der Firma Wheelabrator sandgestrahlt. |
Der Rahmen wurde auf einer anderen Anlage der Firma Wheelabrator bearbeitet. Diese ist speziell für
Konstruktionsteile entworfen worden. Wir durften freundlicherweise diese Anlage kostenlos nutzen. |
Der kommt uns doch schon vom Bau des letzten Wagens bekannt vor - nen Pausenbierchen muss sein! |
Lang hat es gedauert bis der komplette Anhänger mit Grundierlack bedeckt war. |
Das Team des 5. Bautages: Christoph, Knut (Christoph2), Claus, Thomas und Dirk. Unser Willfried mußte schon etwas
früher gehen. |
Leichter wurde es nicht - doch die Aussichten das es das Letzte mal zu tragen war sind gut! Nächste Woche soll
das Gestell auf den Hänger montiert werden - Hochzeit! |
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Wagenbau-Tagebuch: Siebtes
Bautreffen - Eine Hochzeit kam nicht zustande
Eigentlich war für heute geplant, dass wir Schiff und Anhänger zusammenführen wollten - leider hat uns André einen
Strich durch die Rechnung gemacht. Allerdings zu Recht, denn wir mussten dem Anhänger ja einen Endlackierung verpaßen! Das
Holzteam hatte aber dennoch genug zu tun und begann mit der Bespannung des Rahmens.
Wenn der Dirk seinen Tacker in Aktion hat, bekommt er das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. |
Besuch vom Präsi. Und wie man sieht ist er nicht zum Arbeiten gekommen, denn er hat seine Hände vergessen! Hier
ist er mit Stukkateurmeister Wilfried beim Fachsimpeln. |
Besuch vom Profi! Quasi Rohbauabnahme. Franz schaut sich alles genau an - und dann die Entwarnung - alles
super! |
Pfusch am Bau?! Fehlanzeige! Andi, Thomas und Christoph geben alles um keine Stelle unbehandelt zu lassen. |
Der Aufbau findet auch bei der Ex-Prinzessin Moni Zustimmung. |
Wilfried Michelangelo - der Mann mit dem Spachtelfinger! Ein wahres Kunstwerk entsteht. |
Zum Mittag erst mal eine Stärkung! Suchbild: Was ist hier Fehl am Platz...? - Richtig die Flasche Apfelschorle -
die kann nur zu Frank gehören. |
Wer hat den längsten...na logo, der KaKiV! Der fertig bespannte Rumpf ist allerdings sehr empfindlich. Unser
Schiff ist mittlerweile so schwer, dass es nicht mehr getragen werden kann. |
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Wagenbau-Tagebuch: Achtes
Bautreffen - Endlich Hochzeit!
Es war eine Liebeshochzeit - der neue Anhänger und die Gondel haben sich gesucht und gefunden. Voller Stolz konnte wir
heute den fertigen Anhänger mit der halbfertigen Gondel zusammenführen. Und alles passte zusammen - sind ja schließlich auch
Profis am Werk. Jetzt ging es an die Feinarbeiten, die Deko und Ausstattung.
Thomas beklebt die Poller mit den typischen Streifen. Christoph ist schwer begeistert wie er das macht! |
Unser ganzer Stolz in voller Länge! Die Grevener Jecken werden sich gar nicht satt sehen können an unserer
Gondel! |
Die Bußmann Brother´s montieren die Treppe an den Anhänger. Schließlich wollen wir ja bequem Ein- und Aussteigen
können. |
Claus zu Andy: "Nu gib endlich zu das du der neue Prinz wirst!" - Andy: "Ich bin es wirklich
nicht!" - Dirk aus dem Hintergrund: "Ey, nich schwätzen, malochen!!" |
Was machen Georg und Kanni denn da? Achja, das wird der Gondoliere der oben auf dem Wagen steht. |
"Gut Ding will geschliffen werden" - so eine alte Maler Weißheit - und wer wüsste das besser als unser
Wilfriedangelo! Und so gibt er der Bugfigur was sie verdient. |
Wilfried: "Gegen das was ich hier mache sind die Fresken in der Sixtinischen Kapelle Malen nach Zahlen! -
ach übrigens, das hab ich denen doch vorgemalt!" |
Man kann schon einen ungefähren Eindruck bekommen wie der Wagen mal aussieht. Jetzt fehlt nur noch die Umrandung,
das Wasser und die technischen Dinge wie Licht, Musik und Stoffverkleidungen. |
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Wagenbau-Tagebuch: Neuntes
Bautreffen - Stapellauf vorraus
Hektische Betriebsamkeit herrscht in Lehmkuhls Werft. Das Projkt "Gondel" steht kurz vor der Jungfernfahrt.
Alles ist im Grunde fertig. Jetzt kommen die Kleinigkeiten. Alle Beteiligten geben ihr Bestes um einen perfekten Wagen zu
bauen.
Unser Festwirt Olaf gibt sich Ehre! Um er kam nicht mir leeren Händen - bissken Bier, bissken Schnaps und was
Alkoholfreies - vielen Dank! |
Hier die beiden Wassermänner Dirk und Christoph beim (an)tackern des Wassers. |
Nachdem der Unterfahrschutz montiert wurde kann er verkleidet werden. Die Holzplatten werden anschließend mit
blauer Folie verkleidet - das soll das Wasser darstellen. |
Das sind die fertigen Poller die später am Wagen montiert werden. Dem original zum verwechseln ähnlich! |
Das ist der Einstieg in den Wagen. Man muss sich etwas bücken um reinzukommen, aber das geht schon. |
Der Mann ohne Namen. Das Paddel wird erst vor Ort bestigt, aber so soll es mal aussehen. |
Königlicher Besuch! Rupert stellt sich heute mal in den Dienst der Wagenbauer. Holz scheint sein Element zu
sein. |
So wird das Wasser später mal rundum aussehen - schön mit leichtem Wellengang. |
Vom Froschkönig geklaut!? Hoffen wir mal das es keinen Ärger gibt! |
Edel bis ins Detail - wir achten auch auf die kleinen Dinge. |